Natürliche Süße – Gesünder als Zucker?
VERÖFFENTLICHT AM 2. November 2017 VON
Immer häufiger finden wir verschiedene Begriffe auf den Produkten, die uns darauf hinweisen sollen, dass kein industriell verarbeiteter Zucker verwendet wurde. Doch was versteckt sich hinter dem Begriff natürliche Süße und ist das Produkt dadurch wirklich gesünder?
Was verbirgt sich hinter „natürlich gesüßt“?
Unter dem Begriff versteht die Industrie Lebensmittel, die von Natur aus Zucker enthalten und zum Süßen eingesetzt werden können. Darunter fallen z.B. Honig, verschiedene Dicksäfte aus zum Beispiel Apfel, Birne oder Agave, Siruparten wie Ahornsirup und Zuckerrübensirup oder auch Kokosblütenzucker.
Sie werden überwiegend von Bienen oder aus Pflanzen gewonnen und gelten daher als Zutat und nicht als Zusatzstoff. Somit müssen sie auf der Zutatenliste mit vollem Namen aufgeführt werden.
Ist die natürliche Süße gesünder?
Auch wenn die Produkte mit dem Begriff „natürliche Süße“ beworben werden und damit den Anschein erwecken, von Natur aus gesünder zu sein, ist das leider nicht der Fall.
Zu einem großen Teil bestehen sie nämlich aus Fruktose, die zwar langsamer in das Blut gelangt als der herkömmliche Haushaltszucker, der Energiegehalt unterscheidet sich aber kaum. Den einzigen Vorteil bieten die natürlichen Produkte vielleicht im Geschmack, ernährungsphysiologisch gesehen bieten sie leider keine Vorteile. Ein weiterer Trick der Industrie, ihre Produkte durch das Erzeugen falscher Annahmen an die Verbraucher zu bringen.
Die süßen Versuchungen.
Der Schweinehund „Naschkatze“ schafft es heutzutage immer wieder, dass sich die süßen Sachen in unseren Einkaufswagen oder in die Schale auf dem Couchtisch schummeln. Dass wir uns ab und zu mal etwas gönnen können, ist ja auch nicht falsch. Trotzdem sollte es nicht zu häufig werden – die DGE empfiehlt maximal eine Portion Extras pro Tag – und um dem Schweinehund widerstehen zu können, ist es am besten, die Versuchungen gar nicht erst zuhause oder in Reichweite aufzubewahren.
Arbeiten wir also weiter daran, den Konsum von gesüßten Lebensmitteln zu reduzieren. Dazu gehören auch gesüßte Getränke.
Konzentrieren wir uns im Gegenzug lieber auf vollwertige Lebensmittel wie Obst, denn hier sind auch reichlich Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe enthalten. Ein süßer Tipp: Ein paar Weintrauben für ca. 1 Stunde in das Gefrierfach legen und dann gekühlt genießen. Zusätzlich kann Obst den Getränken einen erfrischenden Geschmack verleihen. Haben Sie schon mal Orangenscheiben in Ihr Wasser gegeben? Eine herrliche Erfrischung!
BEISPIEL-CHALLENGES unserer Teilnehmer
- Ich verzichte auf Süßigkeiten.
- Anstatt den Süßigkeiten esse ich ein Stück Obst.
- Gesüßte Getränke ersetze ich durch Frucht-Wasser.
weitere infos
Informationen zu den Auswirkungen von Zucker auf unseren Körper finden Sie hier
Heißhunger – Wie können wir ihn zähmen?
Interessiert an gesunden Alternativen zu den herkömmlichen Süßigkeiten? Hier geht es zu den Rezepten.
Quellen
Bundeszentrale für Ernährung:
Süßende Lebensmittel und Süßungsmittel.
Süßes aus der Natur.
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft:
Kompass Ernährung: Die süße Versuchung (pdf).
Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung e.V.:
Natürliche Süße mit Charakter.
VERÖFFENTLICHT IN ERNÄHRUNG, LEBENSSTIL
STICHWÖRTER: