Faszien – Unser Bindegewebe als Powerhaus

Faszien

14. September 2017

Momentan sind sie in aller Munde, doch was sind unsere Faszien überhaupt und können wir mit Faszien-Training fit bleiben?

Was sind unsere Faszien??

Die Faszien sind das faserige Bindegewebe, welches unsere Organe und Muskeln umgibt, inklusive Sehnen, Sehnenplatten und Gelenkkapseln. Sie machen rund 20% unseres Körpervolums aus. Zum größten Teil bestehen sie aus Kollagen (einem Protein) und sind mit unzähligen Nerven ausgestattet. Das Fasziengewebe gehört daher zu den größten Sinnesorganen des Körpers und kann Schmerzen weiterleiten.
Außerdem sind unsere Faszien dafür verantwortlich, dass wir unsere Körperform halten. Denn unsere Muskeln setzen nicht etwa am Knochen an, sondern an Sehnenenden oder Sehnenplatten, welche mit dem Knochen verbunden sind.
Verschiedene Faktoren können die Beschaffenheit und Elastizität unserer Faszien beeinflussen. Am meisten reagieren sie jedoch auf Bewegung. Daher kann unser Training zu einer Überforderung des Bindegewebes führen, denn die Faszien wachsen langsamer als die Muskeln. Eine Überforderung sowie eine Unterforderung durch einen Mangel an Bewegung, wobei unsere Faszien an ursprünglicher Flexibilität verlieren und verfilzen, kann somit Schmerzen auslösen.

Faszien-Training, wirksam zu Steigerung der Fitness?

Wir finden sie überall – ob in Buchhandlungen, Fitnessstudios oder online – die Faszien-Rollen sind total in.
Doch das Faszien-Training unterstützt uns nicht bei der Steigerung unserer Fitness. Durch Dehnen und kurze aber intensive Belastungen können wir die Faszien stärken und elastisch halten, somit Schmerzen vorbeugen. Weiterhin wird z.B. das Training mit der Faszien-Rolle genutzt, um Verklebungen zu lösen und Schmerzen zu reduzieren, indem die Kollagenbildung angeregt wird. Dadurch lösen sich die Verfilzungen und unsere Faszien werden wieder geschmeidiger.
Das Training unserer Faszien ist also vielmehr eine wohltuende Ergänzung zu unserem normalen Training.

Gibt es „Faszien-Verletzungen“ durch den Sport?

Ja, die gibt es und dazu zählt zum Beispiel die Zerrung. Bei einer Überbelastung durch Bewegung kommt es zu hier zu einer Überdehnung und Entzündung, bei der kleine Mikro-Risse in unserem Bindegewebe entstehen. Um unsere Regeneration zu unterstützen wird häufig die Methode des „Tapings“ eingesetzt. Das Anbringen von Klebestreifen auf der Haut verändert wird die Wahrnehmung des Körpers an dieser Stelle. Durch veränderte Bewegungsabläufe wird das beanspruchte Gewebe entlastet und kann sich erholen.

Unser Bindegewebe ist also ein richtiges Powerhaus

BEISPIEL-CHALLENGES unserer Teilnehmer
  • Zwei mal die Woche mache ich für 5 Minuten Hopsersprünge.
  • Nach dem Training nehme ich für 15 Minuten meine Faszienrolle.
  • Ich dehne mich 3 mal die Woche für 10 Minuten.

 

weitere infos

Der Deutscher Fußball-Bund e.V. (DFB) mit Tipps zur Traininsvor- und Trainingsnachbereitung.

 

Quellen

Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin:
66. Jahrgang, Nr. 4/2015, S. 1-3
Faszinierend.
Uni Ulm intern – das Ulmer Universitätsmagazin:
Nr. 321 (43. Jg.), April 2013, S. 40-41
Warum Bindegewebsverletzungen Hobbysportler ausbremsen können.
SPIEGEL ONLINE GmbH:
Bindegewebsnetz.

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