Vitaminpräparate – Wirkungsvoll oder gefährlich?

Vitaminpräparate

26. März 2018

Nahrungsergänzungsmittel, worunter Vitaminpräparate fallen, sind heute fast überall erhältlich. Ob in Apotheken, Supermärkten oder auch Drogerien, die Regale sind gefüllt und das Angebot steigt. Auch die Form der Mittel variiert, von Tabletten bis Pulver ist alles auffindbar.
Doch ist es wirklich notwendig, zusätzlich zu der Ernährung weitere Präparate zu sich zu nehmen?

 

Sind Vitaminpräparate wirklich notwendig?

Das Bundesinstitut für Risikobewertung beantwortet diese Frage ganz klar mit nein. Wichtig zu erwähnen ist hierbei, dass es sich bei Vitaminpräparaten um Nahrungsergänzungsmittel handelt, sie also zu den Lebensmitteln zählen und nicht etwa zu den Arzneimitteln.
Laut dem Bundesinstitut erhalten wir durch eine ausgewogene Ernährung alle essentiellen Nährstoffe, die wir benötigen. Vor allem durch den Konsum von Obst und Gemüse versorgen wir unseren Körper mit vielen Vitaminen. Knapp 650 Gramm Obst und Gemüse pro Tag können uns fit und gesund halten und enthalten neben Vitaminen auch noch eine Vielzahl an Pflanzenstoffen, die unsere Gesundheit fördern.
Jedoch kann es z.B. bei einer Schwangerschaft oder einigen Krankheitsbildern sinnvoll sein, bestimmte Elemente wie z.B. Folsäure zusätzlich aufzunehmen. Die Aufnahme sollte stets in Abstimmung mit den behandelten Ärzten erfolgen.

 

Welche Rolle spielen die Medien?

Doch wieso wird häufig der Anschein geweckt, dass Vitaminpräparate notwendig sind?
Hier spielt die Werbung eine wichtige Rolle, denn auch wenn es uns nicht bewusst ist, haben die Hersteller einen großen Einfluss auf unsere Wahrnehmung gegenüber bestimmten Themen. Um mit kurzen Beiträgen in den Medien eine große Wirkung zu erzielen, werden bestimmte Aspekte anhand von Kriterien aus den Themen herausgefiltert und beschrieben, andere werden vernachlässigt. Demnach erhalten wir oftmals kein ausgewogenes Gesamtbild der vermittelten Themen und werden in eine bestimmte Richtung geleitet.
Wird da manchmal aus einer Mücke ein Elefant gemacht? Definitiv. Deshalb ist es wichtig, dass wir das, was wir aus den Medien erfahren auch kritisch hinterfragen und darauf achten, welche Quellen zur Berichterstattung genutzt werden. Gerade bei Gesundheitsthemen und Schlagzeilen wie: „Jetzt Vitamin C Tabletten nehmen um das Risiko für Krebsart xy zu senken“ sollten wir uns erst mit der Hilfe vertrauenswürdiger Quellen (z.B. Bundesinstitut für Risikobewertung) ausreichend informieren, bevor wir der Werbung unseren Glauben schenken.
 

Vitaminpillen schützen uns vor Krankheiten

Das ist definitiv ein Mythos, denn Nahrungsergänzungsmittel zählen wie bereits erwähnt, nicht zu Arzneimitteln sondern zu den Lebensmitteln. Laut dem Bayrischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit ist die Wirksamkeit künstlicher Vitamine generell nicht bewiesen. Denn gerade der „drohende Vitaminmangel“, wie oft von Medien angepriesen, ist in unserer Gesellschaft kaum vorhanden.
Durch die Präparate nehmen wir lediglich künstliche Vitamine zu uns. Und diese können weder eine unausgewogene Ernährungsweise (z.B. Fehl- oder Mangelernährung) ausgleichen, noch können durch die Aufnahme Krankheiten verhindert werden.
Empfohlen wird daher, dass wir uns auf eine vollwertige, ausgewogene Ernährung reich an Obst und Gemüse stützen, um unsere Gesundheit zu erhalten.

 

Entspannung mit Vitaminen? Eine Do it yourself Gurkenmaske

Vitamine und Entspannung, können wir das irgendwie kombinieren? Aber natürlich! Wie wäre es zur Abwechslung mal mit einer selbstgemachten Gurkenmaske? Dazu braucht man:
1/3-1/2 Gurke, geraspelt
4 EL Naturjoghurt
1 TL Zitronensaft
Die Zutaten miteinander vermengen und die Maske ausgiebig auf dem Gesicht verteilen. Nach ca. 15 Minuten sanft mit einem Waschlappen abnehmen und das Gesicht gut abwaschen.
Schnell, einfach und vor allem entspannend!

 

Beispiel-Challenges unserer Teilnehmer

  • Ich esse mindestens 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag.
  • Als Snack bereite ich mir Gemüse-Sticks und einen Kräuter Dip vor.

 

Weitere Infos:

Haben Vitaminpräparate eine schädliche Wirkung? Einen Beitrag zum Thema finden Sie hier.

 

Quellen:

Bundesinstitut für Risikobewertung:
Gesundheitliche Bewertung von Nahrungsergänzungsmitteln.
Zweites Deutsches Fernsehen:
Die Dosis macht das Gift.

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