Schlaganfall – Was passiert?

Schlaganfall

11. November 2016

Knapp 270.000 Schlaganfälle ereignen sich nach aktuellen Berechnungen jährlich in Deutschland. Rund 20 Prozent der Schlaganfall-Patienten sterben innerhalb von vier Wochen, über 37 Prozent innerhalb eines Jahres. Rund die Hälfte der überlebenden Schlaganfall-Patienten bleibt ein Jahr nach Ereignis dauerhaft behindert.

 

Wie kommt es zu einem Schlaganfall?

Zu einem Schlaganfall (Apoplex) kommt es, wenn das Gehirn plötzlich keinen Sauerstoff mehr erhält.
Abhängig davon, wie stark und wie lange ein Hirnareal nicht ausreichend durchblutet wird, kommt es zum Absterben der Nervenzellen. Das Areal kann seine Aufgaben vorübergehend oder dauerhaft nicht mehr erfüllen und es kommt zu Ausfallerscheinungen wie zum Beispiel Probleme beim Sprechen, Lähmungen von Gliedmaßen, ein hängender Mundwinkel oder Sehstörungen.
Lassen diese Erscheinungen innerhalb von 24h wieder nach, spricht man von einer TIA (Transitorische ischämische Attacke). Trotzdem sollte bei Ausfallerscheinungen umgehen gehandelt und die 112 verständigt werden. Denn auch nach einer TIA ist das Risiko für einen Schlaganfall deutlich erhöht. Von einem Schlaganfall spricht man, wenn die Symptome länger als 24h anhalten. Das Nervengewebe hat bereits bleibende Schäden erlitten.

 

Wie kommt es zu einem Schlaganfall?

Es gibt zwei Ursachen, die für einen Schlaganfall verantwortlich sein können. Entweder wird ein Blutgefäß des Gehirns durch ein Blutgerinnsel verstopft oder es wird durch jahrelange Verkalkung so stark verengt, dass nicht mehr genug Blut hindurchfließen kann.

 

Kann man Schlaganfällen vorbeugen?

70 Prozent der Schlaganfälle können durch Prävention bezüglich der zahlreichen Risikofaktoren verhindert werden. Dazu gehören unter anderem ein hoher Blutdruck, Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel sowie Diabetes Mellitus oder Herzrhythmusstörungen.
Mittel der Wahl ist eine hier gesunde Lebensführung. Dazu gehören eine bewusste und ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und somit die Vermeidung von Übergewicht. Ebenso sollten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme aber auch zunehmend auf Stressbewältigung achten.

Die TKK: Schlaganfall erkennen, handeln und Leben retten

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Beispiel-Challenges unserer Teilnehmer
  • 5 Portionen an Obst und Gemüse am Tag
  • Täglich 30 Minuten moderate Bewegung (z.B. Spazieren gehen)
  • Zur Stressbewältigung am Wochenende lesen

 

weitere Infos

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Quellen

AWMF:
Leitlinie Schlaganfälle.
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin:
Patienteninformationen zu Schlaganfällen (pdf).
Kompetenznetz Schlaganfall:
Entstehung, Symptome, Diagnostik, Therapie, Risikofaktoren, Vorbeugen.
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe:
Von Prävention bis Rehabilitation